Bienensommer

Ein Beitrag von Inken Reimer und Sabine Schmidhuber

Die Heide ist ein Landschaftstyp, welcher durch Sträucher und besonders das Heidekrautgewächs (Calluna vulgaris) geprägt ist. Diese Leitpflanze verwandelt die sonst baumlose Landschaft einmal im Jahr, von Sommer bis Herbst, in einen lilafarbenen Teppich. Heide bedeutete früher auch „unbebautes Land“, dessen Bezeichnung auf die Allmendeweiden zu übertragen war, die von allen Bauern gemeinsam genutzt wurden.

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In der Lyrik taucht das Landschaftsbild der Heide besonders romantisch auf: „Die Kräuter blühn; der Heideduft steigt in die blaue Sommerluft.“ (Auszug aus Abseits von Theodor Storm, 1847). In dem Gedicht wird die Heidelandschaft mit ihrer Fülle der Tier- und Pflanzenwelt beschrieben. Die Ruhe und Idylle, in Form eines ewigen Sommermittags, machen diesen Sehnsuchtsort aus. Aber auch der Mensch scheint mit der Natur zu verwachsen. Die Bauern, die lange Zeit die Heidelandschaften bewirtschaften, waren eher der ärmeren Bevölkerung zuzuordnen. Trotz allem fühlten sie sich behaglich und in Erinnerung bleibt ein romantischer Ort.

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Diese einfache Lebensweise der früheren Landarbeiter in der Heide soll nun als Leitbild genommen werden. Ziel ist es, die vorhandenen Landschaftsbilder hervorzuheben und ihre Sichtachsen erfahrbar zu machen. Um einen neuen Kreislauf mit der Natur, den Tieren und dem Menschen zu schaffen, sollen Bienen die Heide bevölkern. Die Biodiversität wird gefördert, Honig kann erzeugt und verkauft werden und die Besucher können den Imkern so nah sein wie sonst kaum. Ein Sehnsuchtsort in seiner Einfachheit wird kreiert – die Bienenlandschaft als Bindeglied zwischen Natur und Mensch.

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