Ein Beitrag von Anna Holzinger, Philipp Rosenow, Paul Allard
Der Begriff Sukzession (lat. nachrücken, nachfolgen) beschreibt einen Veränderungsprozess <<PLAY>> der Zusammensetzung von Ökosystemen, der auf natürlichen Faktoren beruht und ohne Pflegeeingriffe des Menschen abläuft. Durch Störungen <<PAUSE>> wird dieser Kreislauf in den Wittenberger Heiden zeitlich beeinflusst (Mähen, Entkusseln, Tide). Somit werden einige Landschaftsbereiche dauerhaft in Teilphasen des Kreislaufs festgehalten.
Erste Pionierarten erobern das unbesiedelte Gebiet. Sie verfügen über eine schnelle Samenproduktion, effektive Fernverbreitungsmechanismen und weisen eine größere Toleranz gegenüber extremen Standortfaktoren auf. Es bildet sich Humusboden. Später werden die konkurrenzschwachen Pionierarten durch die Einwanderung weiterer Arten verdrängt.
Anspruchsvollere Arten mit höherer Produktivität und höherem Durchsetzungsvermögen siedeln sich an. Die Artenvielfalt nimmt weiter zu, während die Änderungsrate rückläufig ist. Natürliche Dynamiken wie Hochwasser können dazu führen, dass das Ökosystem in dieser Phase stagnieret, und die Klimaxvegetation nie erreicht wird. Minerale verwittern und es bilden sich Bodenhorizonte.
Wenn sich die Artenzusammensetzung kaum oder nur geringfügig ändert ist das Klimaxstadium erreicht. Das Ökosystem wird auch als „neue Wildnis“ bezeichnet. Der höchste Grad an Produktion von Biomasse ist hier erreicht. Gegebenenfalls sind zyklische Änderungen möglich.
Durch lokale Störungen und natürliche Verjüngungsprozesse (Waldbrand, Windwurf) beginnt der Kreislauf von vorn. Meist läuft dies in unterschiedlichen Entwicklungsstadien ab. Es ergibt sich ein Mosaik der verschiedenen Phasen