Da der sandige Boden in der Wittenbergener Heide besonders anfällig für Erosion ist, verändert sich die Landschaft ständig – auf natürliche Weise und durch den Menschen beschleunigt.
Erosion tritt in einer Vielzahl von Formen auf. Am einfachsten erlebbar ist dabei die Abtragung von Sediment durch Wasser, Wind oder durch menschliche Einwirkung. Zwar ist dieser Prozess oftmals nachteilhaft für das natürliche Gleichgewicht von ökologischen Lebensräumen – in manchen Fällen kann er jedoch auch dazu beitragen Orte ästhetisch attraktiver und sogar artenreicher zu machen. In der Wittenbergener Heide finden sich Naturräume, die auf Erosion angewiesen sind, da sich ihre Artenzusammensetzung sonst stark verändern würde. Andernorts trägt die Erosion dazu bei, Blickachsen auf die Elbe zu erhalten oder das Überwuchern von Wegen zu verhindern. Besonders am Hang finden sich jedoch auch gezielte Interventionen gegen die Erosion, die dazu dienen, durch Menschen in Gang gesetzte Erosionsprozesse aufzuhalten. Es stellt sich also die Frage, wie Erosionsprozesse sinnvoll zur Gestaltung der Landschaft eingesetzt werden kann – durch Initiierung, Beschleunigung oder Aufhalten von Erosion?